Hilfsprojekt Licht Mariens 2013


Hilfsprojekt Licht Mariens 2013 

Freunde Mariens – Schule und Brot für Tansania

 Bericht der Gebetsaktion Medjugorje im Heft 111

Bericht der Gebetsaktion Medjugorje im Heft 111

Im Jahr 2011 wurde ein weiterer Artikel im Rahmen des Hilfsprojektes “Licht Mariens” in der Quartalszeitschrift “Medjugorje” Nummer 111 des gemeinnützigen Vereins “Gebetsaktion – Königin des Friedens – Medjugorje” über das Projekt “Brot und Schule” von Pater Aidan veröffentlicht. Die so gesammelten Spendengelder haben zum Aufbau des Hilfsprojektes in der Diözese Moshi in Tansania maßgeblich beigetragen.

FÜR MICH IST MEDJUGORJE WIE DER HIMMEL AUF ERDEN
Das Gespräch mit Pater Aidan Msafiri führte Dr. Maximilian Domej am 12.09.2013

Pater Aidan Msafiri wurde am 28. März 1963 in Kilema geboren. 1970 besuchte er den Kindergarten in Kilema. Ebenso absolvierte er von 1971 bis 1978 die Volksschule in Kilema. Von 1979 bis 1985 studierte er im Gymnasium in Kilema, das auch ein Knabenseminar für Priesterstudenten darstellte. In Perhamiho in Songea inskribierte Pater Aidan Msafiri die philosophische sowie die theologische Fakultät und studierte von 1985 bis 1991. im Jahre 1990 wurde er in Moshi zum Diakon geweiht. Die Priesterweihe empfing er am 4. Juli 1991 in Moshi. Von 1991 bis 1996 lehrte Pater Aidan im Priesterseminar von Moshi. Sein Studium der Moraltheologie an der katholischen Universität in Nairobi (Kenia) in Ostafrika von 1996 bis 1998 beendete er mit dem Magisterium. Von 1998 bis 1999 wurde er als Kaplan an die Pfarre Mandaka berufen. Danach kam er als Kaplan nach Wien und studierte von 1999 bis 2003 an der katholischen Fakultät. Er promovierte an dieser mit Auszeichnung bei Prof. Günter Virt. Von 2003 bis 2005 war er Kaplan in der Pfarre Kilema. Ab 2005 wurde er zum Universitätsdozenten und Professor an der St. Augustin Universität von Tanzania ernannt und ist bis heute Leiter der Abteilung Philosophie und Ethik. Pater Aidan Msafiri hat fünf internationale Bücher sowie zahlreiche ethische Artikeln geschrieben. Seit dem Jahre 2012 ist er auch Berater von der katholischen Familienorganisation der katholischen Bischofskonferenz von Tansania (UFATA). Pater Aidan ist auch ein Experte für Fragen des Klimas, der Umwelt sowie der Ethik und behandelt weltweit nachhaltige Fragen über Afrika.

Pater Aidan heute ist der 12.9.2013 und wir sitzen wieder in der Gebetsaktion in Wien. Du hast einen Monat lang Europa und Medjugorje besucht. Wie waren heuer Deine Eindrücke?

Meine Eindrücke werden immer stärker. Und ich muss sagen, dass ich dieses Mal eine sehr große Freude habe, aber nicht nur Freude, sondern auch mein Glauben hat sich verstärkt. Ich bin nach Medjugorje gekommen, um mich bei der Muttergottes zu bedanken. Erstens bin ich jetzt 50 Jahre alt und dass mein Leben so war, ist nicht selbstverständlich. Zweitens wollte ich der Muttergottes meinen großen Dank aussprechen für die große Arbeit und Unterstützung der Gebetsaktion Medjugorje in Wien.

Wie bist Du heuer nach Medjugorje gekommen?

Es war so: Ich bin mit zwei Autobussen als Priester und Pilgerbegleiter mit Franz Gollowitsch mitgefahren, der seit Jahren die Pilger nach Medjugorje führt. In Medjugorje habe ich so viele Sakramente gespendet, viele Beichten abgenommen und auch Beratungen für die Ehe durchgeführt. Ich habe sogar eine Ehe gerettet. Das war für mich das Wunder in diesem Jahr.

Wie nehmen Dich die Priester in Medjugorje auf?

Die Priester sind sehr nett und ganz freundlich. Und überhaupt fühle ich mich wirklich sehr wohl in Medjugorje. Am 15.08.2013 habe ich die deutsche Messe als Hauptzelebrant zu Maria Himmelfahrt zelebrieren dürfen und da habe ich so viele Dinge auch von meiner Lebenserfahrung und meiner Freude mitteilen können. Und zum Schluss haben die Leute in der Kirche nach diesem Psalm von Johannes Paul II. so geklatscht und viele wollten meine Adresse. Auch Priester aus Deutschland haben mit mir Kontakt aufgenommen. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar.

Du bist ja wirklich ein Kind der Mutter Gottes und wie fühlst Du die Führung der Gospa?

Die Führung der Gospa ist ein Phänomen, es ist unerklärbar, aber es ist eine Gnade, die gibt es kein zweites Mal. Ich fahre immer wieder nach Medjugorje, um diese Erfahrungen und die Botschaft der Muttergottes wieder zu entdecken. Weil wir sind Menschen. Manchmal vergessen wir das in diesem Fluss von Hektik. Und da ich Universitätsprofessor bin, habe ich nicht so viel Zeit zu beten oder überhaupt für Exerzitien zum Meditieren. Und für mich ist Medjugorje so wie der Himmel hier auf Erden. Exerzitien für meine Seele, für meinen Beruf als Priester und für meinen Beruf als Dienst am Mitmenschen und für die jungen Leute in ganz Afrika.

Du hast es gerade angesprochen und ich wollte Dich jetzt auch fragen: Du bist jetzt ordentlicher Professor geworden, bist ein Theologe. Kannst Du kurz Deine Tätigkeit in Afrika beschreiben.

Ja, ich bin erstens Leiter von der Abteilung für Ethik und Philosophie an der Stella Maris Universität von Tansania. Die gehört der katholischen Bischofskonferenz. Ich mache sehr viele Seminare und auch Konferenzen, internationale Konferenzen über natürliche Empfängnisregelung für die Frauen gegen die Pille. Und ich werde auch im Oktober dieses Jahres Seminare für die ganze Bischofskonferenz in Tansania halten. Denn mit der Pille ist es eine Katastrophe – hauptsächlich für die Frauen. Die Nebenwirkungen, die auftreten und die Ehe zerstören. In diesem Jahr im Mai war ich in Kuala Lumpur bei einer Konferenz und da habe ich auch sehr viele Erfahrungen gemacht. Es war eine katholische Konferenz über die natürliche Empfängnisverhütung. Ich bin Priester für die Uni und ich bin Berater für die Familien. Ich bin zuständig für ganz Tansania als Familienberater. Es gibt eine Organisation, die heißt UFATA, das ist suahelisch und steht für Familie, Solidarität und Verstärkung der Familien in Tansania. Seit vorigem Jahr bin ich dafür zuständig. Der Bischof hat mich geholt, damit ich sein Berater bin. Im Oktober 2013 haben wir eine Konferenz in Tansania mit vielen Teilnehmern und ich werde auch dabei sein. Ich bin als Berater der Patron für diese katholische Organisation für die Familien in Tansania.

Wie ist sonst die Basisarbeit in Tansania? Weil wir Dich jetzt schon viele Jahre kennen, unterstützen wir Dich auch mit unserer Weihnachtsaktion. Welche Früchte bringt das?

Ja, es gibt viele Früchte im Kindergarten. Viele Kinder wollen in meinen, in unseren katholischen Kindergarten kommen. Weil sie bekommen gutes Essen und Trinken. Er wird von Klosterschwestern geführt. Voriges Jahr rief mich die Klosterschwester an und sagte, im Jänner gibt es Kinder, die wollen nicht in die erste Klasse zur Regierungsschule gehen. Wieso? Weil, wenn sie in die erste Klasse der Regierungsschule gehen, bekommen sie nicht so ein gutes Essen. Für mich ist es lächerlich, aber es ist schon ein Wunder durch Euch, der Gebetsaktion Medjugorje in Wien, geschehen. Kindergarten, Volksschule, sie kriegen das Essen, sie kriegen auch Kindergartenuniformen. Die Kinder sind meistens arm, Waisen, von elternlosen Familien, ihre Eltern sind von HIV infiziert. Bei uns beträgt das Bruttoeinkommen pro Kopf 148,- EUR pro Jahr – sie können sich das nicht leisten. 148,- pro Jahr, das ist eine Katastrophe.

Das heißt, ein Monatsgehalt von einem durchschnittlichen Tansanier beträgt 10 Euro.

Ja. Darum sage ich in Österreich, in Europa, dass es euch hier sehr gut geht. Wenn ich hier in Österreich, in Medjugorje, in Deutschland bin, sage ich, dass wir Europäer jeden Tag sehr, sehr dankbar sein sollen. Leider bin ich sehr traurig, weil die Leute hier jammern, obwohl es ihnen sehr gut geht. Sie leben auf dem höchsten Niveau. Auf dem höchsten Niveau! Und das ist für mich eine Katastrophe.

Darüber haben wir das letzte Mal gesprochen. Wir werden einige Deiner Gedanken, dieses Jammern einbinden. Da sieht man, dass jeder Mensch – auch wenn es uns gut geht, das sofort vergisst. Deshalb muss man sich immer zurück erinnern an die Wurzeln und ich glaube, gerade im Gebet zeigt uns Gott, dass wir ein breites Herz haben müssen.

Und auch die Früchte auf der Universitätsebene. Ich mache auch sehr viel auf der Universität. Es gibt die Jungs und Jugendlichen, Studenten und Studentinnen, die auf der Uni studieren. Sie hätten keine Möglichkeit zu studieren. Dank Eurer Unterstützung helfe ich fast jedes Jahr 10 bis 15 Studenten. Manchmal mit Büchern, Essen, Schulgeld usw.

Das heißt, die Bildung in Tansania ist noch immer ein seltenes Gut.

Es ist ein seltenes Gut. Und für mich ist Bildung die beste Lösung für Afrikas Elend, Afrikas Armut. Eine bessere Zukunft für Afrika erfolgt durch Bildung und Ausbildung aber mit Werten, mit katholischen Werten nicht bloß mit Pauschalbildung. Ja es gibt auch Menschen, die auf Haward und Oxford oder wo immer studieren. Aber sie erhalten kein Gewissen, sie haben keine Werte, jene christlichen Werte, die die Welt braucht, die sie jetzt so dringend brauchen würde.

Das ist ja auch das, was hier in Europa ist, dass wir einen tollen Materialismus haben, der nicht beseelt ist und der letztendlich auch nicht auf jeden Einzelnen schaut. Aber da sind Impulse – so wie die von Dir – vielleicht dienen sie für viele als Ansporn, damit jeder für sich selber in seinem eigenen Bereich etwas ändern kann.

Ja das stimmt. Es ist so: Unsere Freundschaft ist sozusagen eine beiderseitige Stärkung. Europa kann auch von uns lernen, bescheiden und dankbar zu werden. Und auch immer wieder neu die christlichen, die humanistischen, seelische, geistliche Werte wieder zu entdecken. Weil Europa auf Golgota aufgebaut ist. Nicht auf philosophische, theoretische Dinge oder politische Dinge, sondern das Bleibende ist das Wichtigste. Es gibt schon sehr gescheite Leute in Europa, aber warum ist Europa jetzt in so einer Krise? Weil es – ich muss sagen – so eine massive Entwertung der Werte gibt – und die Entwertung der Werte, das ist eine negative Basis.

Und da sehen Wir wieder Medjugorje, das mit diesen Botschaften, mit den einfachen, mütterlichen Botschaften uns eigentlich dort trifft, wo wir verwundbar sind – in unseren Herzen.

Ja, richtig, das stimmt. Die Botschaften sind sehr grundlegend. Sie sind ein Mittel, um weitaus besser das Ziel zu erreichen, menschlicher zu werden, freundlicher mit weniger Materialismus und Egoismus. Diese Ichbezogenheit, der Hass und Neid sowie diese Antilebenskultur. Und es genügt, den Leistungsdruck und damit die Depressionen immer wieder wegzugeben, um auf die bleibenden und vernünftigen Werte hinzuschauen.

Wir hoffen, wir werden uns in einem Jahr vielleicht in Tansania sehen und Dich und Dein schönes Land einmal besuchen.

Danke, ein ewiges Vergelt’s Gott für eure großartige Spende und Mitmenschlichkeit. Ich darf euch meine innigste Dankbarkeit sagen und im Namen der „Schokokinder Afrikas“ möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bedanken. Wir versprechen euch, in unserem Gebet an euch alle zu denken.

STATISTIK: Essen, Schulgeld und Schuluniform von April 2010 bis September 2013

1. Tägliches Essen für 314 Kinder von zwei Kindergärten der Pfarre Kilema.
2. Tägliches Essen für 140 Mädchen und 52 Buben der Haushaltsschule der Pfarre Kilema.
3. Tägliches Essen für 912 Schüler und Schülerinnen der Mkyashi Primary School-Volksschule.
4. Monatlicher Gehalt für 2 Kindergärtnerinnen.

Brot und Schule – Aktion für Tansania

Das Hilfsprojekt „Licht Mariens”, welches wir seit Jahren für Afrika organisieren, erreicht die Ärmsten der Armen. Wir alle wissen, dass Brot weltweit immer knapper und teurer Wird, und viele Menschen kämpfen um das Überleben. Der Begriff „Brot” ist ein allumfassendes Konzept: Ohne Brot kein Leben. Ohne Brot keine Zukunft! Pater Aidan Msafiri ist ein großer Freund von Medjugorje und organisiert für Kinder und junge Erwachsene die schulische Ausbildung bis zum universitären Abschluss. Jedoch können viele dieses Ziel nicht erreichen, weil sich die Eltern in Tansania die schulische Ausbildung nicht leisten können. Viele von ihnen sind auch Waisen! Pater Aidan Msafiri bedankt sich im Voraus mit einem tausendfachen ,Vergelts Gott!’ für jede noch so kleine Spende.

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