Hilfsprojekt Licht Mariens 2012


Hilfsprojekt Licht Mariens 2012 

Freunde Mariens – Schule und Brot für Tansania

 Bericht der Gebetsaktion Medjugorje im Heft 107

Bericht der Gebetsaktion Medjugorje im Heft 107

Im Jahr 2012 wurde ein weiterer Artikel im Rahmen des Hilfsprojektes “Licht Mariens” in der Quartalszeitschrift “Medjugorje” Nummer 107 des gemeinnützigen Vereins “Gebetsaktion – Königin des Friedens – Medjugorje” über das Projekt “Brot und Schule” von Pater Aidan veröffentlicht. Die so gesammelten Spendengelder haben zum Aufbau des Hilfsprojektes in der Diözese Moshi in Tansania maßgeblich beigetragen.

VIELEN DANK FÜR EURE UNTERSTÜTZUNG
Das Gespräch führte Dr. Maximilian Domej mit P.Aidan Msafiri am 4.9.2012

R.Aidan es freut mich, dass wir einander wieder in Wien treffen. Kannst Du uns etwas über Deine Mission und Deine Aktivitäten in Afrika im vergangenen Jahr erzählen?

Zuerst möchte ich mich ganz herzlich bedanken für die immer wieder große Unterstützung der Kinder im Kindergarten, der Jugendlichen sowie für das Essen und die Ausbildung. Für die 160 Kinder im Kindergarten haben wir zu Weihnachten Uniformen angeschafft. Durch eure Spenden erhielten sowohl die Kinder im Kindergarten als auch die Volksschüler das ganze Jahr hindurch das Essen. Wir haben Rosenkränze gekauft und sie beten jeden Freitag und Samstag an unserer Grotte für euch. Auf der Universitätsebene wurde viel geleistet; es gibt 20 junge Leute, denen das Universitätsstudium und das Essen bezahlt wurden. Manche sind bereits mit ihrem Studium fertig und bedanken sich vielmals mit lieben Grüßen. Wenn ihr vielleicht einmal nach Afrika fliegt, könnt ihr mit denen, die fertig sind, sprechen. Wir bemühen uns mit eurer Spende, eine Studentin im Februar nach Österreich zu bringen, damit sie das Magisterium in Soziologie für Afrika studieren kann. Weiters haben wir eine Haushaltsschule. Manche Jugendliche hatten kein Schulgeld, weil ihre Eltern an HIV (Aids) gestorben sind. Für diese habe ich das Schulgeld und das Internat bezahlt. Einige wohnen auch zu Hause. Auf der christlichen Ebene bin ich sehr froh, weil ich auf der Universität Seminare (Wirtschaftsethik, Sozialethik und Philosophie) halten und auch jene Werte, auf welche die Zukunft gebaut werden soll, unterrichten kann. Ich spüre leider, dass Europa jetzt die Werte verliert, obwohl wir das Christentum von Europa bekommen haben, weil Europa die Heimat des Christentums ist. Und wir können nur Schritt für Schritt durch Maria zu Jesus kommen. Man sagt in Afrika, was wäre es ohne Mutter? Und für mich ist die Muttergottes ein Vorbild! Nächstes Jahr werde ich 50 Jahre alt und ich möchte mit Pilgern in Medjugorje sein, um mich bei der Muttergottes für alles zu bedanken und dass die Gebetsaktion mich so stark unterstützt hat.

Wenn Du auf Dein Leben zurückschaust, ein halbes Jahrhundert, würdest Du dann den gleichen Weg gehen?

Ja, als Priester bin ich dankbar, dass ich zum Priester berufen wurde. Als Mensch bin ich nicht vollkommen, aber ich bemühe mich Priester zu bleiben. Gestern habe ich in der Zeitung gelesen, dass ein Priester in Österreich sein Amt zurücklegte. Für mich ist das sehr schmerzlich, weil die Menschen den Priester brauchen und besonders marianische Priester. Denn die Priester können immer zu Jesus gehen, aber mit Maria ist es einfacher. Mit der Hoffnung auf Maria schaffen wir es trotz unserer Unvollkommenheit gute Priester zu sein.

Wie ist es Dir gelungen, diese marianischen Botschaften von Medjugorje in Afrika zu verbreiten?

Zunächst habe ich den Menschen meines Geburtsortes, in der ältesten Pfarre von Kilimandjaro, sie heißt „Unsere Liebe Frau von Glut“, wurde 1891 gebaut und liegt nördlich von Tansania, davon erzählt. Sie sind sehr marianisch, besonders die alten Leute. In den letzten zwanzig Jahren ist es bei den jungen Leuten nicht mehr so intensiv. Aber nach dieser Medjugorje-Erfahrung habe ich immer wieder die Priester dort informiert, denn sie führen einen Überlebenskampf. Dieses Jahr haben Bekannte und Kinder von Franz Gollowitsch viele Rosenkränze gebracht. Die Leute haben sofort diese Rosenkränze gewollt und sie beten damit. Am Sonntag hatte ich auf der Universität vor tausenden Leuten einen Vortrag. Ich spreche da immer über Werte und hauptsächlich von der Muttergottes in Lourdes, Fatima und Medjugorje. Gerade Medjugorje beeindruckt und überzeugt die jungen Leute, weil ebenso junge Leute wie sie, nämlich Marija und Mirjana, die Muttergottes gesehen haben.

Ist es nicht schwierig die Botschaften den Jugendlichen so zu vermitteln, dass sie auch Rosenkranz beten?

Es ist nicht so schwierig wie hier in Europa, denn was der Priester in Afrika sagt, wird ernst genommen. Sie beten sehr viel und es gibt viel Nachwuchs an Priestern. Dieses Jahr hatten wir 23 Neupriester. Diese Form des Priestermangels in Europa ist bei uns nicht vorstellbar. In meiner Pfarre habe ich zwei Neupriester, die ich auch bei ihrem Studium unterstützt habe, weil sie aus armen Familien kommen.

Und diese Priester beginnen dann nicht mit 40 und 50 Jahren gegen Rom, gegen die Regeln der katholischen Kirche zu revoltieren, wie es oft bei uns in Europa ist?

Nein, die Priester bei uns sind sehr gehorsam. Leider macht es hier sehr viel Unruhe, weil die Priester nicht eins sind mit dem Bischof. Bei uns gilt es zu überleben und es ist ein Kampf gegen den Satan, aber wir machen alles gemeinsam. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass bei uns die Priester gegenüber den Bischöfen oder Rom gehorsam sind, daher gibt es keine Probleme.

Ist die politische Situation, der Liberalismus, in Afrika anders als in Europa?

Nein, wir halten hier noch fest zusammen und was der Bischof sagt ist ok. Nicht nach dem Motto, ich glaube alles, was der Bischof sagt, aber es gibt keinen Priester, wie bei euch, der sagt, jetzt will ich weg; für mich war das schockierend.

Und wie ist die familiäre Situation? Die Familien haben viele Kinder. Kommt es da oft zu Scheidungen oder wie ist sonst die Situation in der Gesellschaft bei Euch?

Die Situation ist sehr angenehm, es gibt nur 0,1% an Scheidungsraten. Ich war drei Tage in Deutschland und habe das Buch „Kinderloses Europa“ gekauft; ein ganz wissenschaftliches Buch. Man sieht die Probleme der Kinderlosigkeit und der Scheidungen. Die Kinder sind sehr arm, weil sie den Konflikt der Eltern miterleben müssen. Wenn bei uns in Afrika die Frauen unter Druck stehen, dann sagen sie: „Wofür bin ich verheiratet; nicht für mein eigenes Interesse mit meinem Mann, sondern auch für die Kleinen!“ Ich glaube, dass es viele Nachteile für die Kinder gibt, wenn die Eltern geschieden sind. Es gibt Schlechtpunkte in der Schule. Das Kind ist psychisch labil, unzufrieden und aggressiv. Bei uns halten die Familien zusammen. Obwohl diese Kinder in Afrika sehr arm sind, freuen sie sich; diese, ich nenne sie liebevoll „Schokokinder” mit ihren großen Augen haben zwar weniger materielle Dinge und weniger zu essen, aber sie sind glücklich. Mit einem Euro pro Tag muss eine Familie den Überlebenskampf führen. Dennoch sind die inneren Werte in unserer Gesellschaft auch für die Gemeinschaft ausgerichtet. „Ich bin, weil wir sind!“, lautet unser Spruch.

Als Priester, der in Afrika wirkt und in Europa auch viel gesehen hat, vor allem unsere Kultur. Was würdest Du uns von Deinem Standpunkt aus raten?

In erster Linie sollten wir in Europa wieder den Glauben entdecken. Er ist das Herz Europas! Europa ohne Christentum wäre kein Europa. Weiters sind immer wieder die christlichen und menschlichen Werte zu entdecken, neu wahrzunehmen und ins Bewusstsein zu rücken. Europa ist nicht auf materielle oder finanzielle Grundlagen gebaut, sondern auf den Glauben, auf das Evangelium, auf Jesus und Maria. Wenn man sich von diesen Wahrheiten weiter entfernt, dann wird es immer schlimmer mit Europa. Glauben, Werten und drittens eine Gemeinschaft des Betens wäre wichtig. Ich sehe in Europa viele Menschen, die einsam sind. Man kann reich sein, ein Auto, ein Haus und viel Essen haben, aber leider erhalten die Leute von dem Materialismus keine innere Freude. Am Ende bleibt die Frage, was denn den Menschen glücklich macht? Ist es nur Geld? Nein! Vor zwei Wochen im Sonntagsevangelium fragte Jesus die Zwölf: „Wollt auch ihr gehen?“, als ihn die Jünger verließen. Simon Petrus antwortete ihm: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt. Du bist der Heilige Gottes.“ Das heißt, wohin soll Europa nun gehen? Nach Brüssel oder nach Medjugorje oder auf Golgota? Es gibt sehr viele Diskussionen über Wirtschaft, medizinische Forschung alles mit Stärken und Schwächen, aber wir dürfen nie vergessen, dass Europa auf Golgota, auf Werten, auf Glauben, auf Jesus gebaut ist. Und mit diesem Glauben an Jesus können wir Europa retten. Zum Schluss will ich sagen, dass Europa mehr Kinder haben sollte, denn die Kinder sind die Zukunft der Welt! Kinderlosigkeit bedeutet eine große Krise. Früher gab es mehr junge Leute als ältere. Nun ist es umgekehrt. Man sieht viele alte Menschen, Pensionisten. Aber es geht auch um die leere Kirche. Als ich herkam sah ich in der benachbarten Kirche nur sehr wenige Menschen, die vor dem Allerheiligsten beteten, daher glaube ich, dass sich jeder in Europa fragen muss: „Wohin sollen wir gehen?“ Vor zwei Wochen war Lady Gaga in Wien und viele junge Leute aus Österreich kamen, um sie zu hören und zu sehen. Aber am Sonntag sollten wir auch in die Kirche gehen, um Gott zu danken, denn es ist nicht selbstverständlich, dass es Europa materiell so gut geht. Denn es gibt Schlimmeres. Bei uns führen die Leute einen Überlebenskampf. Ein Kilo Kaffee kostet bei uns 50 Cent. Und wenn man ihn kauft, kostet er mindestens sieben Euro. Das heißt, dass bei uns die armen Menschen immer ärmer und ärmer und die Reichen immer reicher und reicher werden wegen der ungerechten Verteilung der Agrarprodukte. Aber wir können Gerechtigkeit, Freundschaft und eine neue Hoffnung für die Welt durch die Stärke des Glaubens erlangen. Wer glaubt wird die Hoffnung nie aufgeben, wer glaubt wird verzeihen, wer glaubt ist gerecht, sympathisch und solidarisch zu den Mitmenschen. Wir können nach Europa eine Brücke schlagen, denn jede Kultur hat Stärken und Schwächen; auch wir in Afrika, obwohl wir ein bisschen faul sind. In Deutschland sagen die Schwaben immer: „Schaffe, schaffe Häusle bauen und nach schönen Mädchenschauen!“ Es ist eine Leistungsgesellschaft. Man soll arbeiten, aber ich finde das „Ora et labora“ als eine wichtige Balance, um eine bessere Zukunft für Europa zu erreichen. Wenn es Europa gut geht, dann geht es auch uns gut, weil wir viel Freude und Unterstützung von Europa bekommen.

Und nach all diesen Ausführungen frage ich, ob Medjugorje diesen Weg für Europa erleichtern wird?

Ich glaube, es ist eine Oase und diese Zusammenschau von Fatima und Medjugorje ist eine geistliche Anatomie, die Europa durch den Glauben besser macht. Wir können Schritt für Schritt mit Maria zu Jesus gehen. Medjugorje ist jetzt einer der größten Wallfahrtsorte der Welt. Und nächstes Jahr zu meinem 50. Geburtstag werde ich wieder nach Medjugorje fahren, um für die Jugend, die Gebetsgruppen und Europa zu beten.

Lieber Pater Aidan wir bitten Dich, dass Du auch für uns betest und dass Deine strahlenden Ideen auf fruchtbaren Boden fallen.

Brot und Schule – Aktion für Tansania

Das Hilfsprojekt „Licht Mariens”, welches Wir seit Jahren für Afrika organisieren, erreicht die Ärmsten der Armen. Wir alle wissen, das Brot weltweit immer knapper und teurer wird, und viele Menschen kämpfen um das Überleben. Der Begriff „Brot” ist ein allumfassendes Konzept: Ohne Brot kein Leben. Ohne Brot keine Zukunft! Pater Aidan Msafire ist ein großer Freund von Medjugorje und organisiert für Kinder und junge Erwachsene die schulische Ausbildung bis zum universitären Abschluss. Jedoch können viele dieses Ziel nicht erreichen, weil sich die Eltern in Tansania die schulische Ausbildung nicht leisten können. Viele von ihnen sind auch Waisen! Pater Aidan Msafiri bedankt sich im Voraus mit einem tausendfachen ,Vergelts Gottl’ für jede noch so kleine Spende.

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