Hilfsprojekt Licht Mariens 2015


Hilfsprojekt Licht Mariens 2015 

Freunde Mariens – Schule und Brot für Tansania

 Bericht der Gebetsaktion Medjugorje im Heft 119

Bericht der Gebetsaktion Medjugorje im Heft 119

Im Jahr 2015 wurde ein weiterer Artikel im Rahmen des Hilfsprojektes „Licht Mariens“ in der Quartalszeitschrift „Medjugorje“ Nummer 119 des gemeinnützigen Vereins „Gebetsaktion – Königin des Friedens – Medjugorje“ über das Projekt „Brot und Schule“ von Pater Aidan veröffentlicht. Die so gesammelten Spendengelder haben zum Aufbau des Hilfsprojektes in der Diözese Moshi in Tansania maßgeblich beigetragen.

MEDJUGORJE IST EINE QUELLE DER BARMHERZIGKEIT
Anlässlich des Aufenthaltes in Europa besuchte Pater Univ.-Prof. Dr. Aidan Msafiri auch die Gebetsaktion in Wien. Wir konnten mit ihm das folgende interessante Interview über die aktuelle Situation in Afrika und seine persönlichen Erfahrungen mit Medjugorje machen. Das Gespräch führte Mag. Kristina Malina-Altzinger.

Pater Aidan, du kommst gerade aus Medjugorje. Welche Erfahrungen bringst du mit?

Für mich ist Medjugorje ein Geschenk Gottes. Es war meine siebente Reise an diesen Gnadenort, und jedes mal tanke ich dort geistig auf. Aber ich merke durch meine Erfahrungen als Priester und Beichtvater, dass sehr viele Menschen in Medjugorje ihr geistiges Leben erneuern, indem sie eine neue Beziehung zu Gott beginnen. Männer und Frauen haben Probleme in der Ehe, oder Ordensleute haben Schwierigkeiten in ihrer Berufung, und alle tanken hier neu auf. Sie gehen mit neuer Kraft und Freude wieder nach Hause zurück. Viele Ehen brechen auseinander, aber hier in Medjugorje finden sie wieder zusammen. Die großen Krisen beginnen im Kleinen, in der Familie. Medjugorje ist ein besonderer Ort der Gnade, der Ruhe, der Gelassenheit – es ist ein Wunder! Medjugorje ist ein Wunder! Auch nächstes Jahr möchte ich wieder nach Medjugorje, als Priesterbegleiter. Es soll eine Dankeswallfahrt werden zu meinem 25-jährigen Priesterjubiläum. Alles was ich bin und mache ist Medjugorje zu verdanken.

Wie können die verschiedenen Religionen zum Frieden beitragen?

Jede Religion kann drei Rollen spielen. Erstens, Religion als Mittel des Friedens. Ich als Christ, als Priester, als Katholik, ich soll mich fragen: Wie kann das Christentum, wie kann mein Glauben den Frieden verbreiten. Ich muss auch beitragen, dass das Christentum wirklich Frieden stiftet. Die zweite Rolle für jede Religion – Christentum, Buddhismus, Islam – kann auch als Mittel der Gewalt missbraucht werden. Wir sehen das momentan beim Islam. Die islamistische Sekte Boko Haram beispielsweise benutzt die Religion als Mittel zur Gewalt. „Boko“ bedeutet „Buch”, und „Haram“ ist das arabische Wort für „illegal“. Das bedeutet, dass man alles, was mit dem Christentum, den europäischen Ländern zu tun hat, umbringen muss. Außerdem ist alles Westliche verboten, wie ein Computer beispielsweise. Und die dritte Rolle ist, Religion als Mittel der Versöhnung. Wir Menschen sind nicht vollkommen und daher muss ich schauen, wie meine Religion wieder Frieden stiften kann. Dafür ist Versöhnung notwendig. Das ist meine These, die Religion kann auf drei Arten wirken.

Wie siehst du die Zukunft Europas?

Europa ist auf zwei Dingen aufgebaut. Erstens auf dem christlichen Glauben und zweitens auf den Kindern. Beides ist momentan in einer Krise. Einige wollen nicht mehr in die Kirche gehen, weil ihnen der Priester nicht gefällt oder sie keinen Kirchenbeitrag zahlen wollen. Bei uns in Afrika kommen die Menschen in die Kirche. Sie wissen, dass die Priester unvollkommen sind, aber wir gemeinsam stark sind! Junge Menschen wollen keine Kinder mehr bekommen, ein Kind ist zu teuer, sie nehmen sich lieber einen Hund. Das Pro-Kopf-Brutto-Einkommen Tansania beträgt 130 Euro pro Jahr. Trotzdem bekommen sie viele Kinder. Denn sie wissen, Kinder sind ein Segen. Wir dürfen nicht vergessen: Ohne Christentum und ohne Kinder gibt es kein Europa in der Zukunft. Zuerst solle sich jeder bewusst werden, dass wir das Glück haben Christ und Christin zu sein. Dies ist ein großes Glück. Jesus als Person zu kennen und ihn Freund nennen zu können. Außerdem die Kirche als etwas Positives, als ein Geschenk Gottes zu sehen. Wir dürfen nicht immer nur die menschlichen Fehler sehen. Philosophisch und theologisch kann man sagen, die Kirche hat zwei Dimensionen, die geistliche und die menschliche. Aber wir müssen auch beten, damit die richtigen Entscheidungen getroffen werden.

In den westlich säkularisierten Ländern entfernen sich die Menschen immer mehr vom Glauben. Was kann man dem aus deiner Sicht entgegnen?

Die Muttergottes ruft uns immer auf: „Betet, betet, betet!“ und „Frieden, Frieden, Frieden!“ Der liebe Gott hat uns die Freiheit gegeben. Wir können tun, was wir wollen. Wir können uns nach freiem Willen für das Gute oder Schlechte entscheiden. Deshalb kommt die Muttergottes und sagt „betet, betet, betet“, damit wir uns bewusst werden, was gut und richtig ist. Ich glaube, durch die sogenannte grenzenlose Freiheit kommt es zu einer Zerstörung des Glaubens, der Zivilisation, der katholischen und humanen Werte, in der Gesellschaft, Wirtschaft, Bildung und Sexualität. Überall können wir dies beobachten. Was wäre Afrika ohne die Religion, die katholische Kirche? Die besten Schulen, die besten Universitäten oder Straßen werden von katholischen Organisationen gebaut – ja, alle Priester, Bischöfe und Ordensleute machen sehr viel. Die Christen in Europa sollten wieder auf ihren Glauben stolz sein und ihn auch öffentlich zeigen.

Worin siehst du den Grund für die extreme Polarisierung und den Ursprung des religiösen Fanatismus?

Fanatismus ist sehr oft ein Resultat von einem Leben ohne Perspektive. Es geht um Orientierungslosigkeit. Hier ist die Politik gefragt, Menschen wieder eine Perspektive zu geben. Aber auch jeder einzelne kann etwas dazu beitragen. Man sollte sich bewusst werden, dass es humane Werte gibt, die jedem Menschen zustehen und die er besitzt unabhängig von Religion. Denn der Mensch ist Abbild Gottes. Wenn ich dich also ansehe, sehe ich auch Gott in deinen Augen. Dies unabhängig, ob du nun an meinen Gott glaubst oder nicht. Die Würde des Menschen ist also von sehr großer Bedeutung. Als zweiten Punkt die Solidarität. Wir Menschen brauchen einander. Wir können die Welt zusammen besser machen, Einheit in Vielfältigkeit. Und der dritte wichtige Punkt ist die Kultur der Verantwortung. Wir sind füreinander verantwortlich. In Afrika gibt es den Ausspruch: „Ich bin, weil wir sind.“ Ohne dich bin ich nichts – ohne mich bist du nichts. Es zeigt, wie wichtig die Gemeinschaft ist. In Europa hört man oft: „Mir san mir“ was das genaue Gegenteil besagt. Ich brauche dich nicht, und ich mach, was ich will, und mir geht es gut alleine. Das ist bloß Egoismus.

Was bedeutet gerade in dieser schwierigen Zeit die Friedensbotschaft von Medjugorje?

Ich sehe immer wieder Medjugorje als ein Geschenk Gottes an Europa und an die ganze Welt. Die Muttergottes ruft uns wiederholt zur Umkehr auf. Der Mensch ist unvollkommen und braucht die geistliche Reinigung, Umkehr, Einkehr. Er muss verstehen, dass er unvollkommen ist, und einfach Buße tun, beten und den Frieden stiften soll. In zwei Jahren sind es 100 Jahre seit den Erscheinungen in Fatima. Medjugorje ist Quelle des Friedens, der Bekehrung und Umkehr. Es sollte jeder nach Medjugorje gehen und einfach beten, für den Frieden auf der Welt, Frieden zwischen den Religionen, Frieden in den Familien, Frieden in der Ehe, zwischen allen Menschen. Momentan gibt es viele kleine Krisengebiete, aber es werden immer mehr. Und die Gospa zeigt uns einen Weg aus diesen Krisen. Wir müssen auf die Knie gehen und beten. In einer Botschaft hat sie gesagt: “Durch euer Gebet könnt ihr Kriege verhindern“- wir sind uns dieser Kraft oft gar nicht bewusst. Außerdem geht es um Barmherzigkeit. Papst Franziskus hat das Jahr der Barmherzigkeit ausgerufen. Wir müssen die Barmherzigkeit Gottes wahrnehmen, durch die verschiedensten Quellen. Medjugorje ist solch eine Quelle. Ich glaube, es gibt keinen anderen Erscheinungsort, wo sich so viele Menschen bekehren, so viele junge Menschen den Glauben entdecken und so viele Menschen zur Beichte gehen. Jeder Priester oder Bischof glaubt an die Muttergottes und ist sich ihrer Rolle bewusst. Es gibt das Kirchenrecht, dieses besagt, dass Erscheinungen von der Kirche beurteilt werden müssen. Aber was ich sagen kann, ich sehe die Früchte, die Bekehrungen, den Frieden der von Medjugorje ausgeht. Gute Dinge strahlen aus – für die Kirche und die Gesellschaft. Für mich ist Medjugorje wahr!

Was hat unsere Aktion Licht Mariens in deiner Diözese in Tansanien bewirkt?

Durch eure wundervolle Aktion „Licht Mariens“ ist es uns möglich, in Tansania unzähligen Menschen zu helfen. Durch das Geld ermöglichen wir 187 Kindern, bei uns im Kindergarten zu sein. Die meisten von ihnen sind Waisen, weil ihre Eltern an HIV gestorben sind. Es gibt keine Kinderheime, sondern diese Kinder wachsen bei den Großeltern oder anderen Verwandten auf. Wenn die Kinder in die Schule kommen, geben wir ihnen eine Schuluniform, etwas zum Essen und zum Schreiben. Dann bezahlen wir die Kindergärtnerinnen, das sind drei Frauen und eine Köchin und außerdem einige Klosterschwestern. Wir haben auch zwei Schulen mit fast 800 Kindern. Auch sie bekommen eine Uniform und täglich Essen. Und wenn jemand krank wird, geben wir ihm auch Geld für den Arzt bzw. Medikamente. In Tansania kann man wegen 2 Euro sterben, die man nicht hat, denn es gibt keine Krankenkasse. Außerdem gibt es Priester, die wir unterstützen können. Ich bin außerdem Diözesan-Jugendleiter und damit für 80.000 Jugendliche verantwortlich, daher veranstalte ich Seminare. Und dann gibt es einige, die danach auf die Universität gehen. Ein Mädchen macht ihren Master sogar in Wien. Aber einige wählen auch den Weg der Berufsschule. Diese werden auch unterstützt. Die Ausbildung ist das Wichtigste, was wir den Menschen mitgeben können. Damit wird durch diese Spenden den Menschen in Tansania nachhaltig geholfen. Hilfe zur Selbsthilfe. Dies ist ein Wunder von Medjugorje.

Nächstes Jahr feierst du dein 25-jähriges Priesterjubiläum. Hast du einen besonderen Wunsch?

Eigentlich nicht. Ich bin für all die Gnaden, die ich bis jetzt vom Himmel bekommen habe, sehr dankbar. Aber für meinen Alltag habe ich wirklich seit Jahren einen Wunsch. Für einen Priester ist ein Auto sehr wichtig. Die Distanzen sind enorm, 60 Kilometer von einer Ortschaft in die andere. Außerdem liegt Tansania am Fuße des Kilimandscharo, das bedeutet die Straßen sind sehr hügelig und nicht asphaltiert. Daher wäre mein einziger Wunsch zu meinem 25. Priesterjubiläum, für meine pastorale Tätigkeit, ein MIVA-Auto.

Was möchtest du unseren Lesern noch sagen?

Aus ganzem Herzen bedanke ich mich bei allen Wohltätern. In unseren Gebetsgruppen beten wir auch für Euch. Ich wünsche Euch allen viel Segen und Kraft. Schauen wir immer nach vorne. Es ist momentan eine Krise in Europa, aber das Heilmittel dagegen ist der Rosenkranz.

Brot und Schule – Aktion für Tansania

Seit 11 Jahren unterstützt die Gebetsaktion mit der Aktion ‘Licht Mariens’ die sozialen Projekte von Pater Aidan in Tansania. Pater Dr. Aidan Msafiri ist ordentlicher Professor für Philosophie und Ethik an der theologischen Fakultät St. Augustin in Tansania. Pater Aidan besucht jedes Jahr Medjugorje. Inspiriert von der großen Gnade versucht er in seiner Diözese die Botschaften von Medjugorje zu verbreiten. Er ist tief dankbar für die jahrelange Unterstützung seiner Projekte und sagt uns immer wieder, dass er für alle Wohltäter täglich betet. Er bedankt sich bei jedem von uns im Namen tausender Kinder, die durch die Aktion ‘Licht Mariens’ durch die schulische Ausbildung eine bessere Zukunft erlangt haben. Er ist tief dankbar, dass er im Dienste der Muttergottes so viel Gutes tun kann und bittet uns, ihm weiterhin bei seinen Projekten zu helfen.

Hilfsprojekt Licht Mariens 2012


Hilfsprojekt Licht Mariens 2012 

Freunde Mariens – Schule und Brot für Tansania

 Bericht der Gebetsaktion Medjugorje im Heft 107

Bericht der Gebetsaktion Medjugorje im Heft 107

Im Jahr 2012 wurde ein weiterer Artikel im Rahmen des Hilfsprojektes „Licht Mariens“ in der Quartalszeitschrift „Medjugorje“ Nummer 107 des gemeinnützigen Vereins „Gebetsaktion – Königin des Friedens – Medjugorje“ über das Projekt „Brot und Schule“ von Pater Aidan veröffentlicht. Die so gesammelten Spendengelder haben zum Aufbau des Hilfsprojektes in der Diözese Moshi in Tansania maßgeblich beigetragen.

VIELEN DANK FÜR EURE UNTERSTÜTZUNG
Das Gespräch führte Dr. Maximilian Domej mit P.Aidan Msafiri am 4.9.2012

R.Aidan es freut mich, dass wir einander wieder in Wien treffen. Kannst Du uns etwas über Deine Mission und Deine Aktivitäten in Afrika im vergangenen Jahr erzählen?

Zuerst möchte ich mich ganz herzlich bedanken für die immer wieder große Unterstützung der Kinder im Kindergarten, der Jugendlichen sowie für das Essen und die Ausbildung. Für die 160 Kinder im Kindergarten haben wir zu Weihnachten Uniformen angeschafft. Durch eure Spenden erhielten sowohl die Kinder im Kindergarten als auch die Volksschüler das ganze Jahr hindurch das Essen. Wir haben Rosenkränze gekauft und sie beten jeden Freitag und Samstag an unserer Grotte für euch. Auf der Universitätsebene wurde viel geleistet; es gibt 20 junge Leute, denen das Universitätsstudium und das Essen bezahlt wurden. Manche sind bereits mit ihrem Studium fertig und bedanken sich vielmals mit lieben Grüßen. Wenn ihr vielleicht einmal nach Afrika fliegt, könnt ihr mit denen, die fertig sind, sprechen. Wir bemühen uns mit eurer Spende, eine Studentin im Februar nach Österreich zu bringen, damit sie das Magisterium in Soziologie für Afrika studieren kann. Weiters haben wir eine Haushaltsschule. Manche Jugendliche hatten kein Schulgeld, weil ihre Eltern an HIV (Aids) gestorben sind. Für diese habe ich das Schulgeld und das Internat bezahlt. Einige wohnen auch zu Hause. Auf der christlichen Ebene bin ich sehr froh, weil ich auf der Universität Seminare (Wirtschaftsethik, Sozialethik und Philosophie) halten und auch jene Werte, auf welche die Zukunft gebaut werden soll, unterrichten kann. Ich spüre leider, dass Europa jetzt die Werte verliert, obwohl wir das Christentum von Europa bekommen haben, weil Europa die Heimat des Christentums ist. Und wir können nur Schritt für Schritt durch Maria zu Jesus kommen. Man sagt in Afrika, was wäre es ohne Mutter? Und für mich ist die Muttergottes ein Vorbild! Nächstes Jahr werde ich 50 Jahre alt und ich möchte mit Pilgern in Medjugorje sein, um mich bei der Muttergottes für alles zu bedanken und dass die Gebetsaktion mich so stark unterstützt hat.

Wenn Du auf Dein Leben zurückschaust, ein halbes Jahrhundert, würdest Du dann den gleichen Weg gehen?

Ja, als Priester bin ich dankbar, dass ich zum Priester berufen wurde. Als Mensch bin ich nicht vollkommen, aber ich bemühe mich Priester zu bleiben. Gestern habe ich in der Zeitung gelesen, dass ein Priester in Österreich sein Amt zurücklegte. Für mich ist das sehr schmerzlich, weil die Menschen den Priester brauchen und besonders marianische Priester. Denn die Priester können immer zu Jesus gehen, aber mit Maria ist es einfacher. Mit der Hoffnung auf Maria schaffen wir es trotz unserer Unvollkommenheit gute Priester zu sein.

Wie ist es Dir gelungen, diese marianischen Botschaften von Medjugorje in Afrika zu verbreiten?

Zunächst habe ich den Menschen meines Geburtsortes, in der ältesten Pfarre von Kilimandjaro, sie heißt „Unsere Liebe Frau von Glut“, wurde 1891 gebaut und liegt nördlich von Tansania, davon erzählt. Sie sind sehr marianisch, besonders die alten Leute. In den letzten zwanzig Jahren ist es bei den jungen Leuten nicht mehr so intensiv. Aber nach dieser Medjugorje-Erfahrung habe ich immer wieder die Priester dort informiert, denn sie führen einen Überlebenskampf. Dieses Jahr haben Bekannte und Kinder von Franz Gollowitsch viele Rosenkränze gebracht. Die Leute haben sofort diese Rosenkränze gewollt und sie beten damit. Am Sonntag hatte ich auf der Universität vor tausenden Leuten einen Vortrag. Ich spreche da immer über Werte und hauptsächlich von der Muttergottes in Lourdes, Fatima und Medjugorje. Gerade Medjugorje beeindruckt und überzeugt die jungen Leute, weil ebenso junge Leute wie sie, nämlich Marija und Mirjana, die Muttergottes gesehen haben.

Ist es nicht schwierig die Botschaften den Jugendlichen so zu vermitteln, dass sie auch Rosenkranz beten?

Es ist nicht so schwierig wie hier in Europa, denn was der Priester in Afrika sagt, wird ernst genommen. Sie beten sehr viel und es gibt viel Nachwuchs an Priestern. Dieses Jahr hatten wir 23 Neupriester. Diese Form des Priestermangels in Europa ist bei uns nicht vorstellbar. In meiner Pfarre habe ich zwei Neupriester, die ich auch bei ihrem Studium unterstützt habe, weil sie aus armen Familien kommen.

Und diese Priester beginnen dann nicht mit 40 und 50 Jahren gegen Rom, gegen die Regeln der katholischen Kirche zu revoltieren, wie es oft bei uns in Europa ist?

Nein, die Priester bei uns sind sehr gehorsam. Leider macht es hier sehr viel Unruhe, weil die Priester nicht eins sind mit dem Bischof. Bei uns gilt es zu überleben und es ist ein Kampf gegen den Satan, aber wir machen alles gemeinsam. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass bei uns die Priester gegenüber den Bischöfen oder Rom gehorsam sind, daher gibt es keine Probleme.

Ist die politische Situation, der Liberalismus, in Afrika anders als in Europa?

Nein, wir halten hier noch fest zusammen und was der Bischof sagt ist ok. Nicht nach dem Motto, ich glaube alles, was der Bischof sagt, aber es gibt keinen Priester, wie bei euch, der sagt, jetzt will ich weg; für mich war das schockierend.

Und wie ist die familiäre Situation? Die Familien haben viele Kinder. Kommt es da oft zu Scheidungen oder wie ist sonst die Situation in der Gesellschaft bei Euch?

Die Situation ist sehr angenehm, es gibt nur 0,1% an Scheidungsraten. Ich war drei Tage in Deutschland und habe das Buch „Kinderloses Europa“ gekauft; ein ganz wissenschaftliches Buch. Man sieht die Probleme der Kinderlosigkeit und der Scheidungen. Die Kinder sind sehr arm, weil sie den Konflikt der Eltern miterleben müssen. Wenn bei uns in Afrika die Frauen unter Druck stehen, dann sagen sie: „Wofür bin ich verheiratet; nicht für mein eigenes Interesse mit meinem Mann, sondern auch für die Kleinen!“ Ich glaube, dass es viele Nachteile für die Kinder gibt, wenn die Eltern geschieden sind. Es gibt Schlechtpunkte in der Schule. Das Kind ist psychisch labil, unzufrieden und aggressiv. Bei uns halten die Familien zusammen. Obwohl diese Kinder in Afrika sehr arm sind, freuen sie sich; diese, ich nenne sie liebevoll „Schokokinder” mit ihren großen Augen haben zwar weniger materielle Dinge und weniger zu essen, aber sie sind glücklich. Mit einem Euro pro Tag muss eine Familie den Überlebenskampf führen. Dennoch sind die inneren Werte in unserer Gesellschaft auch für die Gemeinschaft ausgerichtet. „Ich bin, weil wir sind!“, lautet unser Spruch.

Als Priester, der in Afrika wirkt und in Europa auch viel gesehen hat, vor allem unsere Kultur. Was würdest Du uns von Deinem Standpunkt aus raten?

In erster Linie sollten wir in Europa wieder den Glauben entdecken. Er ist das Herz Europas! Europa ohne Christentum wäre kein Europa. Weiters sind immer wieder die christlichen und menschlichen Werte zu entdecken, neu wahrzunehmen und ins Bewusstsein zu rücken. Europa ist nicht auf materielle oder finanzielle Grundlagen gebaut, sondern auf den Glauben, auf das Evangelium, auf Jesus und Maria. Wenn man sich von diesen Wahrheiten weiter entfernt, dann wird es immer schlimmer mit Europa. Glauben, Werten und drittens eine Gemeinschaft des Betens wäre wichtig. Ich sehe in Europa viele Menschen, die einsam sind. Man kann reich sein, ein Auto, ein Haus und viel Essen haben, aber leider erhalten die Leute von dem Materialismus keine innere Freude. Am Ende bleibt die Frage, was denn den Menschen glücklich macht? Ist es nur Geld? Nein! Vor zwei Wochen im Sonntagsevangelium fragte Jesus die Zwölf: „Wollt auch ihr gehen?“, als ihn die Jünger verließen. Simon Petrus antwortete ihm: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt. Du bist der Heilige Gottes.“ Das heißt, wohin soll Europa nun gehen? Nach Brüssel oder nach Medjugorje oder auf Golgota? Es gibt sehr viele Diskussionen über Wirtschaft, medizinische Forschung alles mit Stärken und Schwächen, aber wir dürfen nie vergessen, dass Europa auf Golgota, auf Werten, auf Glauben, auf Jesus gebaut ist. Und mit diesem Glauben an Jesus können wir Europa retten. Zum Schluss will ich sagen, dass Europa mehr Kinder haben sollte, denn die Kinder sind die Zukunft der Welt! Kinderlosigkeit bedeutet eine große Krise. Früher gab es mehr junge Leute als ältere. Nun ist es umgekehrt. Man sieht viele alte Menschen, Pensionisten. Aber es geht auch um die leere Kirche. Als ich herkam sah ich in der benachbarten Kirche nur sehr wenige Menschen, die vor dem Allerheiligsten beteten, daher glaube ich, dass sich jeder in Europa fragen muss: „Wohin sollen wir gehen?“ Vor zwei Wochen war Lady Gaga in Wien und viele junge Leute aus Österreich kamen, um sie zu hören und zu sehen. Aber am Sonntag sollten wir auch in die Kirche gehen, um Gott zu danken, denn es ist nicht selbstverständlich, dass es Europa materiell so gut geht. Denn es gibt Schlimmeres. Bei uns führen die Leute einen Überlebenskampf. Ein Kilo Kaffee kostet bei uns 50 Cent. Und wenn man ihn kauft, kostet er mindestens sieben Euro. Das heißt, dass bei uns die armen Menschen immer ärmer und ärmer und die Reichen immer reicher und reicher werden wegen der ungerechten Verteilung der Agrarprodukte. Aber wir können Gerechtigkeit, Freundschaft und eine neue Hoffnung für die Welt durch die Stärke des Glaubens erlangen. Wer glaubt wird die Hoffnung nie aufgeben, wer glaubt wird verzeihen, wer glaubt ist gerecht, sympathisch und solidarisch zu den Mitmenschen. Wir können nach Europa eine Brücke schlagen, denn jede Kultur hat Stärken und Schwächen; auch wir in Afrika, obwohl wir ein bisschen faul sind. In Deutschland sagen die Schwaben immer: „Schaffe, schaffe Häusle bauen und nach schönen Mädchenschauen!“ Es ist eine Leistungsgesellschaft. Man soll arbeiten, aber ich finde das „Ora et labora“ als eine wichtige Balance, um eine bessere Zukunft für Europa zu erreichen. Wenn es Europa gut geht, dann geht es auch uns gut, weil wir viel Freude und Unterstützung von Europa bekommen.

Und nach all diesen Ausführungen frage ich, ob Medjugorje diesen Weg für Europa erleichtern wird?

Ich glaube, es ist eine Oase und diese Zusammenschau von Fatima und Medjugorje ist eine geistliche Anatomie, die Europa durch den Glauben besser macht. Wir können Schritt für Schritt mit Maria zu Jesus gehen. Medjugorje ist jetzt einer der größten Wallfahrtsorte der Welt. Und nächstes Jahr zu meinem 50. Geburtstag werde ich wieder nach Medjugorje fahren, um für die Jugend, die Gebetsgruppen und Europa zu beten.

Lieber Pater Aidan wir bitten Dich, dass Du auch für uns betest und dass Deine strahlenden Ideen auf fruchtbaren Boden fallen.

Brot und Schule – Aktion für Tansania

Das Hilfsprojekt „Licht Mariens”, welches Wir seit Jahren für Afrika organisieren, erreicht die Ärmsten der Armen. Wir alle wissen, das Brot weltweit immer knapper und teurer wird, und viele Menschen kämpfen um das Überleben. Der Begriff „Brot” ist ein allumfassendes Konzept: Ohne Brot kein Leben. Ohne Brot keine Zukunft! Pater Aidan Msafire ist ein großer Freund von Medjugorje und organisiert für Kinder und junge Erwachsene die schulische Ausbildung bis zum universitären Abschluss. Jedoch können viele dieses Ziel nicht erreichen, weil sich die Eltern in Tansania die schulische Ausbildung nicht leisten können. Viele von ihnen sind auch Waisen! Pater Aidan Msafiri bedankt sich im Voraus mit einem tausendfachen ,Vergelts Gottl’ für jede noch so kleine Spende.

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