Hilfsprojekt Licht Mariens 2014


Hilfsprojekt Licht Mariens 2014 

Freunde Mariens – Schule und Brot für Tansania

 Bericht der Gebetsaktion Medjugorje im Heft 115

Bericht der Gebetsaktion Medjugorje im Heft 115

Im Jahr 2014 wurde ein weiterer Artikel im Rahmen des Hilfsprojektes “Licht Mariens” in der Quartalszeitschrift “Medjugorje” Nummer 115 des gemeinnützigen Vereins “Gebetsaktion – Königin des Friedens – Medjugorje” über das Projekt “Brot und Schule” von Pater Aidan veröffentlicht. Die so gesammelten Spendengelder haben zum Aufbau des Hilfsprojektes in der Diözese Moshi in Tansania maßgeblich beigetragen.

DANKE, MUTTERGOTTES, FÜR DIE GNADEN DURCH MEDJUGORJE
Dr. Maximilian Domej im Gespräch mit Pater Dr. Aidan Msafiri am 7.8.2014 in Wien

Wir haben uns heute, am 7. August 2014, in den Räumen der Gebetsaktion zusammengefunden. Aidan, du bist aus deinem Heimatland Tansania wieder nach Europa gekommen. Wieder ist ein Jahr vergangen. Unsere Leser kennen dich schon und unterstützen dich auch fleißig bei deiner Arbeit. Wie ist die Situation in deinem Heimatland und wie siehst du als Priester die weitere Entwicklung, sowohl politisch als auch religiös?

Zuerst möchte ich mich für die großartige Unterstützung durch die Medjugorje Licht-Mariens Aktion bedanken. Die politische Lage in Tansania ist sehr schlecht. Noch schlimmer ist es in Somalia, Nigeria oder im Sudan. Die religiöse Entwicklung in Tansania ist aber gut. Als Professor an der Universität habe ich viel Freude mit den Studenten und Studentinnen, die ich jede Woche oder jeden Tag unterrichte, und denen ich auch Werte des Lebens vermittle. Ich glaube, die Zukunft Afrikas, die Zukunft Tansanias, liegt in der Bildung mit Werten: mit Werten des christlichen Glaubens. Das ist es, was die Menschen wirklich zufriedener macht. Es ist wie ein Wegweiser in die Zukunft Tansanias. Sozial geht es schon bergauf, obwohl es bei uns noch sehr viele arme Menschen gibt. Das Brutto-Einkommen pro Kopf liegt bei 120 Euro im Jahr, das sind 10 Euro im Monat! Aber trotzdem lächeln die Menschen. Sie haben innere Freude und leben wirklich ein Miteinander und Füreinander. Zur Situation des Glaubens möchte ich sagen: Ich habe immer sehr viele Rosenkränze für Afrika mitgenommen, wenn ich bei euch war. Es ist durchaus nicht selbstverständlich, dass ich jedes Jahr so viel von euch bekomme. Durch eure Unterstützung habe ich sehr viele junge Menschen zur Universität gebracht. Letztes Jahr hatte ich meinen fünfzigsten Geburtstag, und ich bin immer noch gesund. Daher bin ich nach Medjugorje gepilgert, um mich bei der Muttergottes zu bedanken. Meine Hungersnot, meinen Lebenshunger möchte ich durch Gebet und Dankbarkeit stillen. Darum bin ich sehr, sehr dankbar.

Wir erleben eine sehr unruhige Zeit – auch in Afrika. Spürt auch ihr diese Verschärfung des fundamentalen lslamismus, der unter den Schiiten und Sunniten tobt? Oder das Horrorszenarium eines Kalifats, das fast alle in die Flucht schlägt, die nicht seiner Meinung sind? Seid ihr weit davon entfernt oder gibt es Anzeichen dafür?

Die Kirche in Afrika durchlebt eine sehr unangenehme Situation, auch in Tansania. Voriges Jahr wurde auf der Insel Sansibar, die zu Tansania gehört, ein Priester von einer fanatischen muslimischen Gruppe umgebracht. Auch in unserem Nachbarland Kenia gibt es immer wieder Bombenanschläge, so 2.8. vor ca. einem Monat einen Anschlag in Malindi, in Ilamo in der Nähe von Mombasa. Man sieht und hört auch immer wieder Drohungen von Muslimen. In Nigeria sind schon etwa 200 Mädchen entführt worden. Auch im Sudan hat es schon viele Tote durch Unruhen gegeben, sodass man sich fragt: Was bedeutet das alles? Weltweit ist dies eine sehr, sehr unangenehme Situation und wir können nicht einfach sagen, das ist uns egal. Als Priester, als Menschen, als Afrikaner müssen wir uns neue Einblicke und Überblicke schaffen. Woher kommen diese vielen Schwierigkeiten, dieser Fanatismus? Ich sehe das als eine große Herausforderung, nicht nur für die Welt und die Menschen, sondern auch für uns Christen, für uns Priester, für die Kirche überhaupt. Wir wissen, dass wir als Abbild Gottes geschaffen worden sind (Gen 1,26). Darum sollen wir nach überirdischen Lösungen suchen: mit unseren Gebeten zur Muttergottes, der Mutter des Friedens und Mutter der Hoffnung.

Es ist interessant, dass auch die Erscheinungen in Medjugorje in einer multikulturellen und multikonfessionellen Gegend begonnen haben. Als einmal ein muslimisches Kind geheilt wurde, fragten die Kinder: „Warum?” Die Muttergottes hat ihnen darauf geantwortet: „ihr seid alle meine Kinder, ihr habt euch selbst getrennt.” Liegt, wenn man genauer hinblickt, der Weltfriede vielleicht in erster Linie in der Versöhnung der Religionen?

Ja, dafür gibt es verschiedene Gründe. Erstens sehe ich diese in falschen Meinungen und einer falschen Erziehung. Auch politische Gründe verursachen diese schlimme Situation bei uns und weltweit. Der Islam ist eng mit dem Staat verbunden. Dazu kommt Fanatismus mit Hass. Wir aber sollen Hass, Egoismus und Neid gegen Werte des Lebens eintauschen! In Nigeria gibt es zum Beispiel eine Gruppierung mit dem Namen Boko Haram. Boko heißt auf lbo, eine nigerianische Sprache, „Buch” (engl. book), haram heißt „illegal“. Das bedeutet: Alles, was mit dem Westlichen, mit dem Christentum zu tun hat, gilt als „illegal”, als „haram”, egal ob es um westliche Bildung, Wissenschaft oder den Glauben geht. In dieser antiwestlichen Überzeugung werden auch die Kinder erzogen. Diese Entwicklung ist beunruhigend. Ich glaube, wir sollten das alles aus verschiedenen Perspektiven betrachten und den Mut aufbringen, den Hass zu überwinden. Ein zweiter Grund ist der Egoismus. Menschen wollen einfach nicht miteinander und füreinander da sein, und zwar ganz unabhängig von ihrer Nation oder Religion. Oft fehlt die Kultur der Solidarität und Versöhnung. Wir alle sind Menschen. Ein jeder Mensch macht Fehler, sei es bewusst oder unbewusst. Die Frage ist aber: Wie gehe ich mit meinen Fehlern um? Wie kann ich den anderen, der nicht meiner Religion, nicht meiner ethnischen Gruppierung angehört, annehmen? Wie können wir als Kinder Gottes zusammen in Frieden leben, egal ob schwarz, gelb oder weiß?

Kannst du unseren Lesern in Kürze von deinen Aktionen, die durch die Spenden der Gebetsaktion finanziert wurden, berichten? Welche Aktivitäten haben schon stattgefunden und welche planst du noch?

Ich bin sehr, sehr froh, dass ich so vielen jungen Menschen den Schulbesuch ermöglichen konnte, angefangen vom Kindergarten bis hin zur Universität. Mehr als 1000 Personen erhalten durch eure Spenden Schulgeld. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar. Viele Studenten auf der Universität haben nichts zu essen. Auch ihnen gebe ich Schulgeld oder Bücher, denn sie können sich das nicht leisten. Es gibt Kinder, die fast jeden Tag eine Mahlzeit bekommen. Es gibt aber auch Leute im Dorf, die wenig Essen, Kleidung und Geld haben; und auch Priestern, die studieren und nichts haben, kann ich immer wieder mit euren Spenden helfen.

Ich glaube, wir können uns hier im Westen überhaupt nicht vorstellen, in welcher Not die Menschen oft leben. Darum finde ich es eine gute Idee, die Aktion weiter zu führen.

Das ist wirklich ein Wunder. Es gibt ja verschiedene Arten von Wundern. Dieses ist ein intellektuelles, geistliches Wunder von Medjugorje in Afrika. Welche große Liebe der Muttergottes! Bei einer Hochzeit habe ich das Evangelium von der Hochzeit zu Kane (Joh 2,5-6) vorgelesen: „Was er euch sagt, das tut!” Die Muttergottes empfiehlt uns, was Jesus uns sagt. Jesus sagt, so sollt auch ihr einander lieben und auch einander helfen (Joh 13,34). Das ist alles. Du sollst Gott mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken lieben, und: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Am Ende unseres Lebens zählt nicht, was wir gehabt haben, sondern was wir aus dem Kleinen gemacht haben. Ich war nackt, du hast mir Kleidung gegeben, ich war hungrig, du hast mir zu essen gegeben, ich war im Gefängnis, du hast mich besucht. Das Entscheidende ist: Wie stillen wir unseren Lebenshunger? Oft stillen Menschen, auch Politiker, ihren Lebenshunger durch Krieg, Macht und Machtgier. Aber wir als gläubige Menschen, als gute Menschen, können unseren Lebenshunger stillen, indem wir anderen Geborgenheit geben. Ich sehe z.B. so viele junge Menschen, denen geholfen wurde. Das ist einmalig, ein Wunder! Sie haben Freude daran. Wenn ich heute sterbe, bin ich zufrieden. Ich habe sehr viel für die Armen getan.

Das finde ich wirklich großartig. Ich habe schon viele Interviews gemacht, aber bei dir merke ich wirklich, mit welcher Begeisterung du Priester bist und mit welcher Begeisterung du zum Wohl deiner Kirche, deiner Gemeinde und auch im Hinblick auf die Weltkirche drängst. Wir danken dir für dein Zeugnis. Aidan, mach weiter so! Danke!

Danke vielmals. In zwei Jahren begehe ich mein silbernes Priesterjubiläum. Ich wurde 1991 zum Priester geweiht. Dann bin ich 25 Jahre Priester. Ich möchte mich bedanken für eure große Unterstützung. Ich werde immer wieder nach Medjugorje fahren und dieses Zeugnis nach Afrika mitnehmen. Auch nächste Woche fahre ich wieder nach Medjugorje, einfach um der Muttergottes zu danken und für euch zu beten. Vergelt’s Gott für alles!

Brot und Schule – Aktion für Tansania

Das Hilfsprojekt „Licht Mariens”, das wir seit Jahren für Afrika organisieren, erreicht die Ärmsten der Armen. Wir alle wissen, dass Brot weltweit immer knapper und teurer wird. Viele Menschen kämpfen ums Überleben. Der Begriff „Brot” ist ein allumfassendes Konzept: Ohne Brot kein Leben. Ohne Brot keine Zukunft! Pater Aidan Msafiri ist ein großer Freund von Medjugorje und organisiert für Kinder und junge Erwachsene die schulische Ausbildung bis zum universitären Abschluss. Jedoch können viele dieses Ziel nicht erreichen, weil sich die Eltern in Tansania eine schulische Ausbildung nicht leisten können. Viele von ihnen sind auch Waisen! Pater Aidan Msafiri bedankt sich im Voraus mit einem tausendfachen ,Vergelt’s Gott!’ für jede noch so kleine Spende.

Hilfsprojekt Licht Mariens 2011


Hilfsprojekt Licht Mariens 2011 

Freunde Mariens – Schule und Brot für Tansania

 Bericht der Gebetsaktion Medjugorje im Heft 103

Bericht der Gebetsaktion Medjugorje im Heft 103

Im Jahr 2011 wurde ein weiterer Artikel im Rahmen des Hilfsprojektes “Licht Mariens” in der Quartalszeitschrift “Medjugorje” Nummer 103 des gemeinnützigen Vereins “Gebetsaktion – Königin des Friedens – Medjugorje” über das Projekt “Brot und Schule” von Pater Aidan veröffentlicht. Die so gesammelten Spendengelder haben zum Aufbau des Hilfsprojektes in der Diözese Moshi in Tansania maßgeblich beigetragen.

Wenn gute Menschen nichts tun, vermehrt sich das Böse.
Dr. Maximilian Domej im Gespräch mit Pater Aidan Msafiri:

Heute ist der 12. August 2011 und wir sitzen in der Gebetsaktion mit unserem ganz lieben Freund, Priester und Missionar Pater Aidan Msafiri. Pater Aidan könnten Sie die Aktivitäten in Tansania des letzten Jahres unseren Lesern schildern.

Zuerst möchte ich jeder Spenderin und jedem Spender für die sehr großartigen Spenden für die Kinder und Jugendlichen in Afrika danken. Wir haben drei große Projekte, für die das erhaltene Geld verwendet wurde.
Das erste Projekt ist der Kindergarten mit 150 Kindern; hauptsächlich Waisenkindern, die sehr dankbar und froh sind. Es ist lustig zu sehen, dass sie mit dem Ende des Kindergartens noch ein weiteres Jahr bleiben wollen, weil das Essen so gut ist und die Klosterschwestern so nett sind. Aber das ist die Leistung der Gebetsaktion Medjugorje. Die Kinder sind sehr dankbar, weil sie auch Kleidung bekommen.
Das zweite Projekt ist die Volksschule, die das ganze Jahr das Essen von der Gebetsaktion Medjugorje bekommt. Es sind 748 Schüler, die sieben Jahre diese Volksschule besuchen und dafür sehr glücklich und dankbar sind.
Das dritte Projekt betrifft Jugendliche, die drei Jahre die Universität besuchen. Es handelt sich um 25 Jugendliche, die dank der Spenden der Gebetsaktion auf die Universität gehen und Zeugnis von unserem Projekt ablegen.
Unsere Projekte sind für Bildung und Ausbildung sowie für soziales und gläubiges Denken ausgelegt. Alle, die arm sind, keine Lebensfreude haben, bekommen in unserer Gemeinschaft den Glauben, Essen und Bildung.

Wie ist die Situation der Familie bei Euch, gibt es auch Scheidungen, gibt es ähnliche Probleme der Gesellschaft oder ist es doch noch so wie bei uns vor 300 Jahren als die Achtung vor Gott die Lebensgemeinschaft noch zusammengehalten hat?

Als Priester und Professor der theologischen Fakultät in Afrika kann ich die Situation so analysieren:
1. Die Familie in Afrika ist noch sehr stark wie vor 70 Jahren in Österreich. Scheidungen gibt es fast keine, weil wir Priester sehr viele Gespräche mit den Mitmenschen in Respekt und Einfühlungsvermögen führen. Bei Geschiedenen sind die Kinder sehr arm, weil die Erzeuger sie verlassen und ihr eigenes Leben führen. Die Kinder sind die ärmsten wegen der fehlenden Nahrungsmittel und der Ernährungskrankheiten. Aber die Kinder, die bei uns leben, sind sehr froh und gesund. Bei uns auf der Universität studiert niemand Psychologie, weil die Zukunft nicht so aussieht. Aber als Priester, der hier studiert hat, sehe ich viele, die Psychologie und ähnliche Disziplinen studieren, weil die Familien fast alle kaputt sind. Das ist eine große Krise, die man heute in Österreich bzw. Europa wahrnehmen muss, um eine bessere Zukunft für die Kinder zu schaffen, weil die Kinder psychisch krank sind und die Gesellschaft von Morgen bilden. Aber niemand denkt daran.
2. In Österreich ist der Wohlstand im Vergleich zu Afrika sehr hoch. Man spricht in Afrika von Familien mit acht bis zwölf Kindern, also von kinderreichen Familien. Der Priesternachwuchs ist groß. In diesem Jahr hatten wir 28 Neupriester. Priester kommen aus Familien und wenn wir in Europa kinderreiche Familien haben wollen, dann ist das etwas für die Kirche und die Wissenschaft. Eheberatung und Ehe sind wichtig, weil niemand für sich heiratet. Das sage ich auch jungen Leuten auf der Universität, die heiraten wollen. Jesus sagt, dass sich Mann und Frau nicht scheiden lassen sollen. Mann und Frau sind durch eine Kette mit fünf Gliedern verbunden. Nämlich durch den Glauben, die Hoffnung, die Liebe, gemeint ist die wahre Liebe nicht die erotische Liebe sowie die Zuversicht und das Vertrauen. Diese fundamentalen Grundlagen machen die Familie aus. Die Kirche wird neu evangelisiert durch die Familie. Vor zwei Jahren war ich in Medjugorje und habe dort fast vierzigtausend Jugendliche gesehen. Ein junger Mann ist dort zu mir gekommen und wollte den Segen, weil er heiraten will. Ich ging mit ihm und seiner Freundin in die Sakristei und gab ihnen den Segen. Für mich ist Österreich schon sehr entwickelt, weil es nicht nur um materielle Dinge, sondern um fundamentale Dinge wie Freude, Hoffnung, Zuversicht und auch um das Zusammenleben der Familien in der Gesellschaft geht.

Wie sehen Sie in Afrika die Berührung mit dem islamischen Glauben? Es ist doch sichtbar, dass im islamischen Glauben die Achtung vor Gott sowohl bei einem Professor als auch bei einem weniger gebildeten sehr groß ist.

Zunächst muss ich sagen, dass wir in Afrika oder in Tansania mit den Moslem in Frieden leben. Von 44 Millionen Einwohnern in Tansania sind ein Drittel Muslime, ein Drittel Christen und ein Drittel gehört den Naturreligionen an. Die Muslime haben eine Stärke, sie halten an ihrem Glauben fest. Das fehlt bei uns, bei den Katholiken und Christen. Wir sollten einfach den Mut haben, ohne Scheu christlich zu leben, indem wir einfach auf Christus schauen und zwar so stark, nicht fanatisch wie Muslime, sondern einfach so, denn das ist ihre Stärke. Manche sind fanatisch, aber ich kann auch differenzieren, dass viele Muslime sehr mutig sind. So sollen auch wir die Christinnen und Christen mutig sein. Jesus hat gesagt, dass Er bei uns ist bis zum Ende der Zeit. Warum sollen wir uns fürchten? Christus sagte: Fürchtet euch nicht! Und das hat so auch immer der selige Papst, Johannes Paul II., gesagt.

Es gibt in der Gesellschaft immer Regeln, so auch im Straßenverkehr. Wir wissen, dass wir bei Rot stehen bleiben müssen und bei Grün fahren dürfen. Was würde passieren, wenn jeder bei Rot über die Kreuzung fährt?

Das Leben ohne Regeln, ohne Gebote ist unvertretbar, ob politisch, wissenschaftlich, akademisch oder medizinisch. Der Mensch hat von Oben her Naturregeln vom Schöpfergott, die wir beachten sollten. Leider nehmen heute viele Christen den Glauben wie einen Fußballklub; es ist alles erlaubt wie bei Folklore. Das führt zu einer schlechten Gemeinschaft in der Kirche und unter den Mitmenschen. Der Christ sollte ein Vorbild sein. Theologisch gesehen geht es um zwei Dinge: Die Regeln, die Gebote sind objektiv von Oben gegeben und wir sollen sie subjektiv wahrnehmen. Objektiv heißt, eine Gnade Gottes von der Natur her und die Regeln sind für mich und die Gesellschaft sowie für die Kirche gut gemeint. Wenn ich subjektiv als Person diese Regeln nicht wahrnehme, dann sind sie nutzlos. Das heißt, Wir sollen diese objektive und subjektive Dimension der Regeln auch annehmen. Die Gebote sind eine Liebe, ein Geschenk Gottes, dass wir nicht ein Durcheinander auf der Erde, in den Familien, der Kirche, der Politik und der Medizin erleben. Diese vertikale Dimension der Gebote Gottes muss man als horizontales Wahrnehmen erkennen, dass ich nicht bei Rot über die Kreuzung fahre, weil ich jemanden umbringen könnte. Die Gebote sind objektiv eine Gnade Gottes. Gott hat so viel Gnade auf die Erde geschickt. Zum Beispiel diese Hungersnot in Afrika, in Tansania ist eine Frage der Verteilung. Die Welt hat genug Ressourcen, aber es geht immer um die richtige Verteilung. So bedanke ich mich bei der Gebetsaktion Medjugorje, die das seit fünf Jahren wahr genommen und verteilt hat. Heute wollen die Leute keine Regeln mehr, es gibt so viele Streitereien in der Politik in der Gesellschaft, weil die Gebote als Orientierungshilfe nicht angenommen werden.

Die Muttergottes erscheint bereits 30 Jahre in Medjugorje. Sie weiß um die Problematik, sie stellt auch keine neuen Regeln auf. Und wie sehen Sie dieses lange Kommen der Muttergottes?

Medjugorje ist für mich ein Wunder auf fünf Ebenen:
Theologisch gesehen, wollte der Schöpfergott, dass alle Menschen gerettet werden. Er hat uns nach Seinem Abbild geschaffen und durch Seinen Sohn, der von Maria geboren wurde, gerettet. Der Mensch als Abbild Gottes und Gott als Retter und Erlöser.
Christologisch gesehen hat Christus bei der Hochzeit zu Kana für uns eine Schule durch Seine Mutter geschaffen, weil sie sagt. Was Er euch sagt, das tut. Das ist für uns Bildung und Ausbildung. Jesus sagt uns, dass wir in Liebe und gegenseitigem Verzeihen gestärkt im Sakrament der Buße zusammenleben sollen. Jesus rettet uns wie bei der Hochzeit zu Kane; die Leute hatten keinen Wein mehr und Er hatte Mitleid. Das ist so in Medjugorje oder in Afrika. Sie haben kein Wasser und erhalten ein Wasserprojekt. Sie haben keine Bildung und bekommen ein Bildungsprojekt, das sie bis zur Universität führt. Sie haben keine Hoffnung und bekommen Nahrungsmittel. Das ist für mich wie bei der Hochzeit zu Kane.
Mariologisch gesehen gilt: Was Er euch sagt, das tut! 30 Jahre ermuntert uns Maria zum Gebet, zur Umkehr, zur Buße und zum Fasten. Immer wieder bittet sie uns in den Botschaften. Das ist ihre Schule!
Es ist eine Sache der Philanthropie, der Menschenliebe und des Mitsorgens. Die Liebe zum Mitmenschen, das Essen für die Hungernden. Wir leben zusammen als Kinder Gottes.
Es ist eine Sache der Gemeinschaft. Niemand muss allein sein. Medjugorje hat so viele Menschen zusammengebracht, mehr als 100 000 und das ist Gemeinschaft.

Lieber Pater Aidan es war ein ganz bewegtes Gespräch mit Ihnen, in dem man erkennt, dass Du auch alles lebst. Das ist eine Bestärkung für uns, die wir im Alltag oft das Wesentliche übersehen. Ich hoffe, dass unsere Leser durch dieses Gespräch angespornt werden, mit der Muttergottes zu gehen, damit wir einmal als große Familie den ewigen Lobpreis singen.

Vielen, vielen Dank und Vergelt‘s Gott für diese große Leistung für meine vielen Kinder, die Schokokinder mit den großen Augen in Afrika; sie sind sehr dankbar für die Spenden und beten auch für jeden Spender.

Brot und Schule – Aktion für Tansania

Das Hilfsprojekt „Licht Mariens”, welches wir seit Jahren für Afrika organisieren, erreicht die Ärmsten der Armen. Wir alle wissen, dass Brot weltweit immer knapper und teurer wird, und viele Menschen kämpfen um das Überleben. Der Begriff „Brot” ist ein allumfassendes Konzept: Ohne Brot kein Leben. Ohne Brot keine Zukunft! Pater Aidan Msafire ist ein großer Freund von Medjugorje und organisiert für Kinder und junge Erwachsene die schulische Ausbildung bis zum universitären Abschluss. Jedoch können viele dieses Ziel nicht erreichen, weil sich die Eltern in Tansania die schulische Ausbildung nicht leisten können. Viele von ihnen sind auch Waisen! Pater Aidan Msafiri bedankt sich im Voraus mit einem tausendfachen ,Vergelts Gott!’ für jede noch so kleine Spende.

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